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Kaltgewalzte Kupferfolien und Kupferbänder W.-Nr. 2.0070
1. Anwendungsbeispiele
Die Legierung SE-Kupfer58 ist mit einem Kupferanteil von mindestens 99,95% und
niedrigem Sauerstoff- und Phosphoranteil hochwertiger als die allgemein verwendeten
Kupfersorten E-Cu (UNS C11000) und SF-Cu (UNS C12200).
Dieser Werkstoff wird angewendet in der allgemeinen Elektrotechnik wie Kabelbänder und
Steckverbinder, Transformatorenspulen, Halbleiterträger und Stanzbiegeteile (z.B. für
Dichtungen).
Weitere Anwendungsbeispiele:
Wärmeableitplatten und Wärmetauscher sowie Vakuumtechnik.
Der Werkstoff ist nicht als Federnwerkstoff zugelassen. Für Federn sollten die Werkstoffe
Messing oder Bronze sowie bei sehr hohen Federkräften Kupfer-Beryllium verwendet
werden.
Bei hohen Anforderungen an die Reinheit sollte der Werkstoff 2.00 = OFE-Kupfer mit einem Kupferanteil von mindestens 99,99% eingesetzt werden.
2. Bezeichnungen
Deutsche Norm: 2.0070 SE-Kupfer58
UNS: C10300
Engl. Norm: CW020A
Engl. Norm: CU-PHC
Franz. Norm:
Japan. Norm: -
3. Werkstoff-Zusammensetzung
Pb: ca. 4 ppm
Bi: < 1 ppm
As: ca. 3 ppm
S
b: ca. 3 ppm
Sn:
<
1 ppm
Zn:
< 3 ppm
Fe: ca. 8 ppm
Ni: ca. 8 ppm
Ag: ca. 10 ppm
Se: ca. 1 ppm
Te:
<
1 ppm
S: ca. 8 ppm
P: ca. 30 ppm
4. Lieferzustand
Gefüge: kaltgewalzt, nicht härtbar
Oberfläche: keine Angabe verfügbar
Zugfestigkeit: >360 N/mm² (bei Dicke 0,50mm nur >300N/mm²)
Weitere mechanische und physikalische Daten: siehe Abschnitte 7 und 8.
5. Abmessungen
Dicken: 0,01 bis 0,50 mm
Rohbandbreite: 305mm
Standardbreiten: 150 und 305 mm
Kantenform: geschnitten
Längen: beliebige Längen von 5 bis 10 000 mm oder als Coil
6. Toleranzen
Dickentoleranz: +/- 10%
Breitentoleranz: -0/+0,40mm
Geradheit: normal
Planheit: Wellenhöhe max. 1,0 mm
7. Weitere Mechanische Angaben
Dehngrenze Rp0,2 : > üblicherweise > 320 N/mm²
Dehnung A 80: > keine Angabe möglich
Härte: mind. 110 HV
Bei guter Kantenbearbeitung nach dem Schneiden (z. B. durch Gleitschleifen) sind
folgende Werte erzielbar:
Biegewechselbeanspruchung (Mittelspannung = 0):
Die Biegewechselfestigkeit ist definiert als die maximale Biegespannungsamplitude, bei
der ein Werkstoff unter symmetrischer Wechselbelastung 10 7 Lastspiele erträgt, ohne zu
brechen. Sie ist abhängig vom geprüften Festigkeitszustand und beträgt etwa 30% der
Zugfestigkeit Rm.
Zugschwellbeanspruchung (Mindestbeanspruchung = 0):
keine Angaben möglich
Da die Biegewechselfestigkeit von verschiedenen Faktoren wie den Umgebungsbedingungen und der Kantenbeschaffenheit abhängt, können keine Werte garantiert werden.
Bei starker Belastung oder Biegungen, die nicht senkrecht zur Walzrichtung erfolgen, ist
der Einsatz von Federwerkstoffen wie Bronze oder Kupfer-Beryllium erforderlich.
8. Physikalische Angaben
Dichte: 8,94 g/cm³
Wärmeleitung: 390 W/(m °C) in Abhängigkeit von der Temperatur
Wärmekapazität: 0,385 J/(kg °C) mittlerer Wert bei 50 – 100 °C
Wärmeausdehnung: 17,7 x 10 -6 (zwischen 0 - 300 °C)
Elektrische Leitfähigkeit: 58 mS/m (entspricht 99% IACS) in hartgewalztem Zustand
Elastizitätsmodus: 127 000 MPa bei 20 °C
Relative Permeabilität μr: 1,000 unmagnetisierbar (weitere Angaben vgl. Punkt 13)
9. Stanzen
Der Schneidspalt sollte etwa 10 % der Banddicke entsprechen.
Die Eckradien sollten mindestens 0,25 und der Lochstempeldurchmesser mindestens das
Zweifache der Banddicke betragen.
10. Laserschneiden
Aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeit von Kupfer kann dieser Werkstoff nur mäßig
lasergeschnitten werden.
11. Ätzen
Der Werkstoff ist sehr gut ätzbar.
12. Biegen
Kupfer kann in weicher Ausführung problemlos mit Biegeradius 0 gebogen werden.
In der von h+s lieferbaren walzharten Ausführung sollte ein Mindestbiegeradius von 1 x
Banddicke nicht unterschritten werden.
13. Flachschleifen
Da Kupfer nicht magnetisierbar ist, kann es auf Magnetspannplatten von Schleifmaschinen
nicht aufgespannt werden.
14. Schweißen und Löten
Der Werkstoff gut geeignet für Schutzgasschweissen und mittel geeignet zum
Laserschweissen. Widerstandschweissen sollte vermieden werden.
An der Schweißnaht kann es durch den Wärmeeintrag aber zu einer Gefügeänderung
kommen, die die Festigkeit verringert.
Kupfer kann sehr gut weichgelötet werden.
15. Chemische Beständigkeit
Beständig gegen: Industrieatmosphäre (Bildung dunkler bzw. grüner Schutzschichten),
Brauch- und Trinkwasser (max. Strömungsgeschwindigkeit ca. 1,5–2 m/s), reinen
Wasserdampf, nicht oxidierende Säuren, Alkalien (mit Ausnahme ammoniakalischer und
cyanidhaltiger Verbindungen), neutrale Salzlösungen.
Nicht beständig gegen: oxidierende Säuren, feuchten Ammoniak und halogenhaltige
Gase, Schwefelwasserstoff, Seewasser, insbesondere bei hohen
Strömungsgeschwindigkeiten.
Wichtiger Hinweis
Die in diesem technischen Informationsblatt gemachten Angaben über die
Beschaffenheit oder Verwendung der Werkstoffe dienen der Beschreibung und sind
keine Eigenschaftszusicherungen.
Die Angaben, mit denen wir Sie beraten wollen, entsprechen unseren Erfahrungen
und denen unserer Vorlieferanten. Eine Gewähr für die Ergebnisse bei der
Verarbeitung sowie Anwendung können wir nicht übernehmen.